330-617

Dieser Wagen ist in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts gebaut worden und somit um die 100 Jahre alt.

Durch erfolgten mehrfachen Umbau ist eine genaue Identifizierung schwierig. Das Fahrzeug besaß ursprünglich Oberlichtaufbau und Achshalter aus Flacheisen. In seinen Grundmaßen entspricht es einem Citr-Meck 95i. Wie lange der Wagen als 733 372 für Bahndienstzwecke eingesetzt war, ist nicht bekannt. Ende der fünfziger Jahre erfolgte der Rückbau zum Reisezugwagen mit der Bezeichnung 330-617. Dabei wurde der Wagenkasten fast vollkommen erneuert. Als letzte Einsatzbahnhöfe sind Aue und Zwickau ermittelt worden.

Eine Anmietung durch die NVA verhinderte 1972 die Verschrottung. Ab 1978 ist das „Verkehrsmuseum Dresden“ Eigentümer des Waggons. Bis 1987 ist sein Einsatz im „Erfurter Traditionszug“ nachgewiesen.

Seit 1994 ist der Verein „Mecklenburgische Eisenbahnfreunde Schwerin e.V.“ Besitzer des Fahrzeuges.

Am 1. Mai 1997 begann die Restaurierung des, sich in einem sehr schlechten Zustand befindlichen, Wagens im Rahmen eines ABM-Projektes durch den Verein Zukunftswerkstatt Schwerin e.V. mit Förderung der Bundesanstalt für Arbeit, des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der Stadt Schwerin. Den Ausführenden gelang es mit viel Enthusiasmus und handwerklichem Können, das Fahrzeug zum 30. Juni 1998 fertig zustellen.

Viele alte Originalteile wie Lampen, Holzbänke (von der Hamburger S-Bahn) und Messingtürbeschläge stellte der Verein zur Verfügung. Anderes, wie Gepäckablagen oder Übergangsgitter und -türen, wurde nach historischen Vorbildern neu angefertigt. Fachliche Unterstützung gewährten Mitglieder des Vereines „Mecklenburgische Eisenbahn-freunde Schwerin e.V.“.